Sunday, 12. September 2010
Ich bin mal gerade über die Seite der Commerzbank gesurft. Ich bin ja unfreiwillig Kunde geworden, wobei ich ganz zufrieden mit der Entwicklung bin, da ich mit der Dresdner Bank nicht mehr so ganz zufrieden war, insbesondere mit dem Onlinebanking. Nun interessierte mich, ob ich vielleicht schon das Onlinebanking der Commerzbank nutzen könne. Als ich mit der Maus durchs Menü fuhr, fiel mit ein Begriff auf: „Motiv- und Duftkarten“. Nicht unter „Geschenkartikel“. Unter Zahlen & Finanzieren / Kreditkarten. Was es nicht alles gibt. Ist der Markt mal wieder fehlgeleitet oder sind es die Kunden? Oder bin ich von meinem Naturell her einfach zu spröde, um die Ästhetik einer duftenden Kreditkarte zu begreifen?
A: Was liebst du eigentlich an der Frau?
B: Sie riecht nach Jasmin-Ananas-Vanille.
Wednesday, 8. September 2010
Mal wieder darf ich handelsblatt.com verspotten.Diesmal geht es nur um eine sprachliche Kuriosität:
Der Europäische Gerichtshof hat das deutsche Glücksspiel-Monopol gestürzt und gilt ab sofort nicht mehr.
So praktisch kann Europa sein. Urteile von ungültigen Gerichten wird man wohl kaum beachten müssen.
Dass ich so regelmäßig aufs Handelsblatt aufmerksam werde, liegt wahrscheinlich daran, dass ich dem eine ganze Zeit lang ein besonderes Niveau unterstellt habe. Zur Zeit leistet die Redaktion beste Arbeit, um mich zu desillusionieren.
Friday, 3. September 2010
Nachdem mir das alles ein wenig spanisch vorkam, habe ich noch einmal bei Hansenet angerufen. Der Telefonexperte konnte sogar mein Problem nachvollziehen. Ich habe das Modem vor seinen elektronischen Augen mehrmals resetten. Mal hatte ich dann serch MBit/s durchsatz, einmal sogar nur zwei. Er gab den Vorfall weiter an die Technik, die mir dann eine SMS schickte, dass ich ein neues Modem bekomme. Jetzt ist es da. 12,5 MBit/s. Vielleicht war das alte echt hinüber. Ich will es denn mal dabei belassen.
Sunday, 22. August 2010
Heute habe ich ein Debian-ISO-Image heruntergeladen, so in etwa waren das 130 MB. Dabei fiel mir auf, dass die Download-Rate bei 6 MBit/s verharrte, weit unter den 16 MBit/s, die HanseNet geschmückt mit einem „bis zu” anbietet. Da ich schon Downloadraten von etwa 16 MBit/s auf meinem Anschluss gesehen hatte, wendete ich mich an die Hotline, zumal mir das gleiche Problem schon vor einigen Tagen aufgefallen war, als ich ein Backup von einem Server im Internet gemacht habe.
Nachdem mich die Warteschleife 98 ¢ gekostet hatte, bat mich der HanseNet-Mitarbeiter, mein Modem vom Strom zu trennen, ein wenig zu warten und es dann wieder anzuschließen. Tatsächlich war die Downloadrate anschließend besser und lag bei etwa 11 MBit/s. Als Begründung gab der Mitarbeiter an, dass sich Modems halt ab und zu aufhängen, genauso, wie es mit PCs auch passiere. Meine Frage, ob es eine neue Firmware gebe, beantwortete er mit „Nein”.
Bis auf die Kosten, die mir dafür entstanden sind, dass ich darauf gewartet habe, eine Störung zu melden, war ich nun ganz zufrieden – bis mir auffiel, dass das Modem gerade einen unfreiwilligen Kaltstart hinter sich hatte. Ich hatte nämlich zwischen dem Backup des Servers und dem Download des Debian-Images mir die Uptime meines Servers mit dem Toaster versaut, indem ich ihn im Spülbecken versenkt habe. Da war's zappenduster, da hat auch das Modem keinen Strom mehr aus der Wand bekommen. Um das zu erklären, bleiben im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Entweder, die Firmware des Modems ist so schlecht, dass sie die Bandbreite keine drei Tage aufrecht erhalten kann. Oder HanseNet verarscht mich ganz gewaltig. Mich würde weder das eine noch das andere wundern.
Monday, 12. July 2010
Mein Zug heute Morgen hatte eine Stunde Verspätung. Wegen einer „Wagenstörung”. Als mitfühlender Kunde frage ich mich nun: wegen der Achse oder wegen der Klimaanlage?
Saturday, 26. June 2010
Im T-Punkt. Ja, tatsächlich. Ich dachte mir, dass es ganz klug wäre, mich schlau zu machen, wie das Angebot der Telekom etwa ein Jahrzehnt nach dem Ende des Monopols aussieht. Es ging mir um eine mobile Datenflatrate, und da ich mit der Netzabdeckung von O2 schon beim normalen Telefonieren nicht zufrieden bin, wollte ich mich mal bei der Konkurrenz umsschauen. Die Netzabdeckung soll bei der Telekom am besten sein. Dazu kommt, dass inzwischen alle großen Telefongesellschaften so einen schlechten Ruf haben wie die Telekom damals, warum also soll ich dem ehemaligen Staatskonzern nicht eine neue Change einräumen?
Nachdem ich in der Filiale ein wenig gewartet hatte, sprach mich dann auch ein recht junger Mitarbeiter an. Ich trug ihm mein Anliegen vor: 256 kBit/s reichen, aber bitte keine Drosselung auf GPRS nach dem Verbrauch eines bestimmten Datenvolumens, damit kann ich nicht mehr arbeiten, und bitte keine Beschränkungen in den Diensten, ich möchte nicht nach dem Fehler suchen, wenn mein VPN wegen sowas nicht geht. Ich muss zugeben: Mir war klar, dass meine Aussichten recht schlecht waren, so etwas zu bekommen. Aber man kann ja nie wissen, vielleicht liegt in der hintersten Schublade noch ein Vertragsformular für Leute wie mich. Außerdem hatte ich in der Schule etwas gelernt von Angebot und Nachfrage. Also fragte ich mal nach.
Der junge Mann schlug das Tarifdschungelbuch auf und machte einen Vorschlag. Er deutete auf die rechte Spalte einer Tabelle. Unter Datenvolumen stand „unbegrenzt36”. Ich fragte kurz nach, was die kleine 36 zu bedeuten habe. Er fing an, zu erklären, dass beim Vertrag in der linken Spalte 300 MB drin seien, der andere sei unbegrenzt. Also nahm ich selbst das Buch in die Hand, schlug die hinteren Seiten mit den Fußnoten auf, suchte die 36 und las ihm vor, dass die Übertragungsrate nach 5 GB auf 64 kBit/s up und 16 kBit/s down gedrosselt würde. Mir fiel nicht mehr ein, als mich zu verabschieden.
Wahrscheinlich würde ich die 5 GB niemals erreichen, so dass ich nie mit der Drosselung konfrontiert wäre. Trotzdem halte ich das Limit für eine Fehlkonstruktion. Ich will keine Bytes zählen, ich brauche eine verlässliche Verbindung. Zudem ist mir ein Anbieter, der Fußnoten in die Verträge schreibt, die die eigenen Mitarbeiter nicht verstehen, suspekt. Geschäft basiert auf Vertrauen.
Sunday, 28. March 2010
Gestern: Ich ging zu Fuß durchs Viertel und sah einen Wasserwerfer mit lustig schwenkendem Strahlrohr durch die SVU fahren. Drinnen waren normal gekleidete Leute, scheinbar in lustiger Stimmung, nicht etwa gestresste Uniformierte. Etwas die Straße herunter hielt der Wagen und ein junger Mann in lässiger Kleidung sprang heraus.
Heute: Ich fuhr mit der U-Bahn zum Schwimmbad. Nicht weit von mir saßen zwei Milchbubis, von denen der eine hörbar zum anderen sagte: „Ein paar Kumpels von mir haben sich einen Wasserwerfer gekauft. Kennst Du diese schwarzen Teile? Halb so lang wie der Wagon. Fürn Strand und so.”
Saturday, 31. October 2009
Hansenet speichert immer noch nicht. Das lässt mich einige Schlampereien in der Buchhaltung vergessen.
Saturday, 3. October 2009
Ich hatte mal wieder einen Anruf. Eine Stimme vom Band hat auf mein Band gesprochen. Ich hätte etwas gewonnen und solle eine 0900er-Nummer anrufen. Nun wird die Stimme vom Band auf CD gebrannt und an die Bundesnetzagentur geschickt.
Meine ursprüngliche Intention hinter diesem Blogeintrags war zu zeigen, wie einfach es ist, sich gegen solche Anrufe zu wehren. Denn man kann hier: http://www.bundesnetzagentur.de/enid/08397c746b93b9601b6e91839f1af0d6,0/Verbraucher/Rufnummernmissbrauch_-Spam-_Unerlaubte_Telefonwerbung_xy.html Formulare herunterladen, um die Nummer abschalten zu lassen. Hier: http://bo2005.regtp.de/prg/srvcno/srvcno900.asp findet man den Betreiber der 0900er Nummer, in meinem Fall die Nummer 0900/3101341 der Firma Alvimada aus Polen.
Warum ich nicht zur Bundesnetzagentur verlinke? Nun, sie verbietet die Vernetzung in Punkt 4 ihrer Nutzungsbedingungen (http://www.bundesnetzagentur.de/enid/08397c746b93b9601b6e91839f1af0d6,0/3e.html):
Die Einrichtung eines Hyperlinks von anderen Webseiten auf eine der zu diesem Online-Angebot gehörenden Webseiten, ohne vorherige schriftliche Zustimmung der Bundesnetzagentur, wird ausdrücklich untersagt. Insbesondere ist es unzulässig, die zu diesem Online-Angebot gehörenden Webseiten oder deren Inhalte mittels eines Hyperlinks in einem Teilfenster anderer Online-Angebote einzubinden oder darzustellen.
So wanderte mein Fokus während des Schreibens vom Cold Call zur Bundesnetzagentur. Denn diese Klausel ist nicht nur albern, sondern vermutlich auch unwirksam. Mit welchem Recht will die Bundesnetzagentur eine Linksetzung verbieten? Aber wenn die Agentur wünscht, bin ich mal so nett und richte ich mich danach, auch wenn sich mir der Sinn nicht erschließt. Wie soll man sonst mit einer Bundesbehörde verfahren, die für Telekommunikation zuständig ist, aber es verbietet, auf ihre Website zu verlinken und darüber hinaus noch den unsäglichen Disclaimer verwendet, der sich seit einem Urteil des Hamburger Landgerichts im Jahr 1998 wie ein Virus im Internet ausbreitet? Der Gedanke, dass sich mit einem kleinen Hinweis per E-Mail eine Änderung der Nutzungsbedingungen bewirken ließe, erstickt von vornherein in Hoffnungslosigkeit.
Friday, 11. September 2009
Bei mir um die Ecke ist ein Geldautomat der Postbank. Und der hat eine Eigenschaft, die mich bei jedem Besuch wieder frappiert. Dort gibt man zuerst seine Geheimzahl ein, und erst anschließend wählt man den Betrag. Wenn man den schlimmsten Fall annimmt, hat ein böser Bube, der einen nach der Eingabe der Geheimzahl wegschubst, freie Auswahl. Der Schaden wäre wesentlich kleiner, wenn der Betrag vorher feststünde. Blöd genug ist es schon, wenn man sich einfach nur verdrückt und statt der Taste „100” die Taste „1000” erwischt. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu korrigieren. Nebenbei sei erwähnt, dass sich der Automat nahe der Reeperbahn befindet. Gleich um die Ecke sind einige Kneipen, in denen es vor Taschendieben nur so wimmelt. Benutzt wird der Automat selbstverständlich auch von unbedarften Touristen.
Ich gehöre zu der Sorte von Menschen, die Geld und Papiere getrennt aufbewahren. Das hat zwei Vorteile. Wenn eins verloren geht, bleibt immer noch eine Möglichkeit, um Fahrkarte oder Taxi nach Hause zu bezahlen. Zudem haben es Taschendiebe in aller Regel aufs Geld abgesehen. Wenn man mal beklaut wird, muss man wenigstens nicht noch für viel Geld neue Papiere besorgen.
Deswegen mag ich die Automaten in den USA. Dort bekommt man seine Karte schon zurück, bevor man irgendeine Taste gedrückt hat. Das kommt mir sehr entgegen. Nach der Auszahlung mit Karte, Geld, Ausweismäppchen und Portemonnaie zu hantieren, ist nämlich zu viel für meine zwei Hände. Genauso handhabt das übrigens die Bahn an ihren Fahrkartenautomaten. Wenn das die Bahn schon macht, lässt das hoffen. Vielleicht entscheidet sich die Postbank ja doch einmal dazu, das OS/2-Gerät durch etwas neueres zu ersetzen.
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