Im T-Punkt. Ja, tatsächlich. Ich dachte mir, dass es ganz klug wäre, mich schlau zu machen, wie das Angebot der Telekom etwa ein Jahrzehnt nach dem Ende des Monopols aussieht. Es ging mir um eine mobile Datenflatrate, und da ich mit der Netzabdeckung von O2 schon beim normalen Telefonieren nicht zufrieden bin, wollte ich mich mal bei der Konkurrenz umsschauen. Die Netzabdeckung soll bei der Telekom am besten sein. Dazu kommt, dass inzwischen alle großen Telefongesellschaften so einen schlechten Ruf haben wie die Telekom damals, warum also soll ich dem ehemaligen Staatskonzern nicht eine neue Change einräumen?
Nachdem ich in der Filiale ein wenig gewartet hatte, sprach mich dann auch ein recht junger Mitarbeiter an. Ich trug ihm mein Anliegen vor: 256 kBit/s reichen, aber bitte keine Drosselung auf GPRS nach dem Verbrauch eines bestimmten Datenvolumens, damit kann ich nicht mehr arbeiten, und bitte keine Beschränkungen in den Diensten, ich möchte nicht nach dem Fehler suchen, wenn mein VPN wegen sowas nicht geht. Ich muss zugeben: Mir war klar, dass meine Aussichten recht schlecht waren, so etwas zu bekommen. Aber man kann ja nie wissen, vielleicht liegt in der hintersten Schublade noch ein Vertragsformular für Leute wie mich. Außerdem hatte ich in der Schule etwas gelernt von Angebot und Nachfrage. Also fragte ich mal nach.
Der junge Mann schlug das Tarifdschungelbuch auf und machte einen Vorschlag. Er deutete auf die rechte Spalte einer Tabelle. Unter Datenvolumen stand „unbegrenzt36”. Ich fragte kurz nach, was die kleine 36 zu bedeuten habe. Er fing an, zu erklären, dass beim Vertrag in der linken Spalte 300 MB drin seien, der andere sei unbegrenzt. Also nahm ich selbst das Buch in die Hand, schlug die hinteren Seiten mit den Fußnoten auf, suchte die 36 und las ihm vor, dass die Übertragungsrate nach 5 GB auf 64 kBit/s up und 16 kBit/s down gedrosselt würde. Mir fiel nicht mehr ein, als mich zu verabschieden.
Wahrscheinlich würde ich die 5 GB niemals erreichen, so dass ich nie mit der Drosselung konfrontiert wäre. Trotzdem halte ich das Limit für eine Fehlkonstruktion. Ich will keine Bytes zählen, ich brauche eine verlässliche Verbindung. Zudem ist mir ein Anbieter, der Fußnoten in die Verträge schreibt, die die eigenen Mitarbeiter nicht verstehen, suspekt. Geschäft basiert auf Vertrauen.
Schon oft habe ich gesehen, dass die 08003301044 versucht hat, mich anzurufen. Das ist so eine Kostenlosnummer. Gestern haben sie mich dann endlich mal erreicht. Es war die Deutsche Telekom. Ich bin bei denen nicht Kunde. Nach meiner Einschätzung war das
Aufgenommen: Oct 22, 12:55