Friday, 30. March 2012
Ich habe eben einen Newsletter von der Gamigo AG erhalten. Darin war auch ein Link, um den Newsletter abzubestellen. Dazu musste ich mich dann erst einmal einloggen. Das Passwort hatte ich noch, ich hatte mich einst angemeldet, um ein aus damaliger Sicht technisch herausragendes 3D-Spiel anzuschauen, das mir empfohlen wurde. Nun funktionierte das Passwort aber „aus Sicherheitsgründen“ nicht. Da war doch was: Ja, die haben mal ihre Datenbank verloren. Gut, das kommt in den besten Familien vor. Ich habe also mein Passwort über die Passwort-vergessen-Funktion neu gesetzt und mich angemeldet. Und siehe da: Das Häkchen für den Newsletter war eh nicht gesetzt. Das ist ein ganz klares Indiz dafür, dass auf das Häkchen auch wenig Rücksicht genommen wird. Also versuchte ich meinen Account zu löschen. Mangels Knopf dafür blieb das erfolglos. Glücklicherweise fand ich eine Funktion, um die E-Mail-Adresse zu ändern. trash-mail.com ist ein E-Mail-Dienst, der mir sehr gut gefällt. Man braucht seinen Account dort nicht einmal zu registrieren. Ich habe also einfach eine trash-mail.com-E-Mail-Adresse eingegeben, bei trash-mail.com den Bestätigungscode abgeholt und eingegeben. Da bei Gamigo sonst nur noch Benutzername und Passwort von mir gespeichert sind, werde ich jetzt wohl unbehelligt bleiben. Gut – mein Vorgehen widerspricht möglicherweise den Geschäftsbedingungen der Gamigo-AG, das habe ich nicht geprüft. Aber dann sollen sie mir doch kündigen. Die Widerspruchsfrist werde ich sicher versäumen.
Saturday, 4. February 2012
Irgendwann begann mein Drucker, die Meldung „Toner fast leer“ auszugeben. Ich habe dann eine neue Kartusche bestellt, und eben kam mir die Rechnung dazu zwischen die Finger. Die ist fast ein Jahr alt. Der Drucker ist zweieinhalb Jahre alt. Wenn ich annehme, dass ich konstant viel drucke, und mal kurz überschlage, erscheint diese Meldung also spätestens bei einem Füllstand von 40%. Brother, ich habe dich durchschaut!
Monday, 5. December 2011
Seit Kurzem bin ich Vodafone-Kunde. Das hat seinen Grund. Das E-Netz taugt nichts und die Telekom steht in meiner persönlichen Sperrliste. Mit Resellern habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht, und nach kontinuierlicher Darstellung in den Medien und in einschlägigen Foren scheinen sich in dem Teil der Branche eher Drückerkolonnen und Abzockvereine zu tummeln als lautere Unternehmen. So blieb Vodafone trotz des nach meinem Geschmack eher peinlichen Markenimages die einzige Option.
Meine ersten Erfahrungen mit dem Unternehmen waren schon traurig. Im Shop fand ich in den Vertragsunterlagen das Verbot von VoIP- und Peer-to-Peer-Verbindungen. Der Tarif wurde aber damit beworben, dass genau die erlaubt seien. Offenbar liest heute keine mehr Verträge, denn der Fachmann hinterm Tresen sagte, dass das vor mir noch niemandem Aufgefallen wäre. Immerhin wurde die Klausel anstandslos gestrichen. Die Rufnummernportierung hat immerhin drei Wochen gedauert. Am alten Anbieter wird's nicht gelegen haben, der hat nämlich nach Eingang der Kündigung umgehend abgeklemmt. Von Vodafone erhielt ich keine brauchbaren Statusinformationen zur Portierung. Bis heute weiß ich nicht, ob und warum die nach Angaben der Hotline versuchte Portierung gescheitert ist oder ob es den Versuch gar nicht gab und der Portierungsauftrag einfach verschlampt wurde. Zu den alternierenden Auskünften würden beide Versionen der Realtät passen.
Nun hat Vodafone mein Telefon abgeklemmt. Dem vorausgehend hatte ich eine Rechnung erhalten, auf der Mahngebühren aufgeführt waren, obwohl ich nie eine Mahnung erhalten habe, und Gebühren für Zahlung per Überweisung, obwohl doch Lastschrift vereinbart war. Die vorherige, erste Rechnung war auch noch als offen aufgeführt und ich wurde aufgefordert, auch die zu begleichen. Und tatsächlich hatte Vodafone nicht einmal versucht abzubuchen. Kontonummer und Bankleitzahl sind in den Vertragsunterlagen aber korrekt erfasst. Der Versuch, das über die Hotline zu klären, lief ins Leere. Nachdem ich mich zu Rechnung / Zahlung / sonstige Fragen durchgepiepst hatte, wurde mir automatisch mitgeteilt, dass meine Rechnung fällig wäre, wohin ich den Betrag überweisen könne und dass ich eine 0900er-Nummer anrufen könne, wenn ich weitere Fragen hätte. So nicht. In so einem Moment liegt es nahe, die Sache per Einschreiben zu klären.
Eben war ich auf der Post und habe das Einschreiben aufgegeben. 2,60 € sollte ich zahlen. Normalerweise versende ich Einschreiben per Einwurf, und die sind deutlich günstiger. Also fragte ich nach:
Ich: Einwurf? Post-Mitarbeiter: Vodafone?
Manchmal sehne ich mich nach der Zeit ohne Telefon und ohne Internet zurück. Nicht, weil diese Technologien mein Leben zu hektisch machen würde, sondern weil ich einfach mit den Anbietern nicht auseinandersetzen will.
Übers Festnetz habe ich die Hotline eben doch noch erreicht. Der Mitarbeiter wird jetzt versuchen, den Sachverhalt zu klären. Er sagte, wenn ich überweise, würde die Sperrung aufgehoben werden. Ich möchte die 8,99 EUR aber nicht bezahlen, auch wenn er mir eine Gutschrift zugesagt hat. Aus Erfahrung mit anderen Anbietern weiß ich, wie schwierig es ist, einmal gezahltes Geld zurückzubekommen. Und auch wenn es ein Kleckerbetrag ist: Dieses Geschäftsgebaren möchte ich mit keinem Cent honorieren.
Wednesday, 26. October 2011
Wenn ich einmal bei Möbel Kraft kaufe, sage ich, dass ich keine Gutscheine habe. Dann bekomme ich den Rabatt auch so eingeräumt. Das war schon bei meinem Jugendzimmer so, auf das es gegen ein wenig Lamentieren Rabatt gab. Heute habe ich Gutscheine von Möbel Kraft bekommen. Ich brauche die nicht. Ich trage die zum Altpapier. Deshalb hatte ich Möbel Kraft schon am ersten April gebeten, mir keine Gutscheine mehr zu schicken. Ich war mir sicher, dass ich das getan hätte, denn ich habe ja einige Zeit lang keine Gutscheine mehr erhalten. Ich lag richtig, das genaue Datum habe ich eben an der Hotline erfahren. Die freundliche Mitarbeiterin teilte mir mit, dass eine Kollegin am ersten April das Häkchen gesetzt habe, dass ich keine Post mehr haben wolle. Darüber hinaus erfuhr ich, warum ich trotzdem Post bekommen habe: Nach Auskunft von Möbel Kraft ist es die „Deutsche Post Direkt GbmH“, deren Abteilung „Datenservice“ meinen Wunsch, unbelästigt zu bleiben, ignoriere. Das nenne ich einmal einen schönen Anwendungsfall für § 34 und § 35 Bundesdatenschutzgesetz. Da lassen sich möglicherweise mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Update 28.11.2011: Mir fällt gerade auf, dass die Telefonzentrale sehr gut informiert war. Ohne weiterzustellen konnte man mir das Datum meines letzten Anrufs und die Adresse der Deutsche Post Direkt GmbH sagen. Postfachnummer eingeschlossen. Das wird kein Zufall gewesen sein.
Thursday, 7. April 2011
Auf diesem Kartenausschnitt ist ein Burger-King-Restaurant zu sehen. Es steht im Zentrum einer wichtigen US-Institution. Langsam herauszoomen!
Friday, 18. February 2011
Was denkbar ist, gibt es auch. Heute: Rollator-Modding. Da ich Alter bisher stets mit Zurückhaltung verbunden habe, möchte ich unter beschossenem Weltbild ausrufen: „Jugendwahn!“
Thursday, 9. December 2010
Ich geb's ja zu, manchmal surfe ich ein wenig ziellos im Word Wide Web und verirre mich dabei auch in Ecken, in denen sich kaum jemand freiwillig herumtreibt, genauso, wie ich in Spaziergänge gerne mal Industriegebiete einflechte, um zwischendurch eine besondere Stimmung aufzunehmen. Mein virtueller Spaziergang führte mich heute aus aktuellem Anlass in den Pressebereich von „MasterCard“. Zu Wikileaks und Pressefreiheit war da, wie fast zu erwarten war, nichts zu finden. Aber unter „Unternehmen“ habe ich einen schönen Satz gefunden:
Dabei wurde das Leistungsspektrum der Karte ständig erweitert und so weit individualisiert, dass jeder Kartennutzer eine MasterCard® Karte bekommen kann, die seinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Gut, nicht jeder. Als Kartennutzer sollte man beeindruckt sein, dass es nur um Wünsche und Bedürfnisse geht, und gar nicht um Solvenz. Ich wollte daraus einen Witz machen, aber dafür fehlt es an der Neuigkeit. An seine Stelle muss eine Einsicht treten. Die westliche Wirtschaft wird immer weniger getrieben von Innovation, Wertschöpfung und solidem Wirtschaften, sondern immer mehr von Vermarktung. Ohne Rücksicht auf Verluste. Im Wortsinn. Kredite werden gegen Zins verkauft an Kunden, die sie niemals werden zurückzahlen können. Auf der anderen Seite werden die verbrieften Forderungen gegen Provision an die Anleger gebracht. „MasterCard“ lügt hier nicht einmal.
Thursday, 18. November 2010
Viele sagen, sie würden nicht mehr in Aktien oder Aktienfonds investieren, weil sie sich schon einmal die Finger verbrannt hätten. Dabei ist es so einfach.
Ganz klare Ausstiegssignale:
- Auf „n-tv“ und „N24“ werden die Vorteile von Aktien und Aktienfonds gepriesen.
- Ihr Bankberater ruft an, um den Kauf von Aktien oder Aktienfonds zu empfehlen.
Ganz klare Einstiegssignale:
- „Spiegel online“ richtet einen Liveticker zur Wirtschaftskrise ein.
- Auf n-tv und „N24“ werden steigende Aktienkurse ausgeschlossen, weil das Vertrauen in die Märkte fehle.
- Ihr Bankberater ruft an, um Ihnen eine Rentenversicherung zu verkaufen.
Dies ist selbstverständlich keine Anlageempfehlung.
Friday, 22. October 2010
Schon oft habe ich gesehen, dass die 0800330**** versucht hat, mich anzurufen. Das ist so eine Kostenlosnummer. Gestern haben sie mich dann endlich mal erreicht. Es war die Deutsche Telekom. Ich bin bei denen nicht Kunde. Nach meiner Einschätzung war das ein illegaler Cold Call. Und zwar bewusst: „Sie wundern sich bestimmt, dass die Telekom Sie anruft.“ Allerdings. Kann es sein, dass die zur Zeit ihre Felle davonschwimmen sehen, dass die so aggressiv werben müssen? Für mich steht jetzt jedenfalls fest, dass ich bis mindestens 2015 keine Verträge mit denen mache. Womit alles beim Alten bliebe.
Update 06.09.2014: Die Nummer ist nicht mehr der Telekom zugeteilt. Der neue Inhaber hat mich gebeten, den Artikel zu löschen. Ich habe deshalb die Nummer unkenntlich gemacht.
Saturday, 18. September 2010
Aus der Wikipedia:
In Deutschland gilt nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs für die Verkehrsbezeichnung Leberkäse, dass so bezeichnete Lebensmittel außerhalb Bayerns Leber enthalten müssen, es sei denn, sie werden Bayerischer Leberkäs(e) genannt.
Ich bin beeindruckt.
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