Ich hatte mal wieder einen Anruf. Eine Stimme vom Band hat auf mein Band gesprochen. Ich hätte etwas gewonnen und solle eine 0900er-Nummer anrufen. Nun wird die Stimme vom Band auf CD gebrannt und an die Bundesnetzagentur geschickt.
Meine ursprüngliche Intention hinter diesem Blogeintrags war zu zeigen, wie einfach es ist, sich gegen solche Anrufe zu wehren. Denn man kann hier: http://www.bundesnetzagentur.de/enid/08397c746b93b9601b6e91839f1af0d6,0/Verbraucher/Rufnummernmissbrauch_-Spam-_Unerlaubte_Telefonwerbung_xy.html Formulare herunterladen, um die Nummer abschalten zu lassen. Hier: http://bo2005.regtp.de/prg/srvcno/srvcno900.asp findet man den Betreiber der 0900er Nummer, in meinem Fall die Nummer 0900/3101341 der Firma Alvimada aus Polen.
Warum ich nicht zur Bundesnetzagentur verlinke? Nun, sie verbietet die Vernetzung in Punkt 4 ihrer Nutzungsbedingungen (http://www.bundesnetzagentur.de/enid/08397c746b93b9601b6e91839f1af0d6,0/3e.html):
Die Einrichtung eines Hyperlinks von anderen Webseiten auf eine der zu diesem Online-Angebot gehörenden Webseiten, ohne vorherige schriftliche Zustimmung der Bundesnetzagentur, wird ausdrücklich untersagt. Insbesondere ist es unzulässig, die zu diesem Online-Angebot gehörenden Webseiten oder deren Inhalte mittels eines Hyperlinks in einem Teilfenster anderer Online-Angebote einzubinden oder darzustellen.
So wanderte mein Fokus während des Schreibens vom Cold Call zur Bundesnetzagentur. Denn diese Klausel ist nicht nur albern, sondern vermutlich auch unwirksam. Mit welchem Recht will die Bundesnetzagentur eine Linksetzung verbieten? Aber wenn die Agentur wünscht, bin ich mal so nett und richte ich mich danach, auch wenn sich mir der Sinn nicht erschließt. Wie soll man sonst mit einer Bundesbehörde verfahren, die für Telekommunikation zuständig ist, aber es verbietet, auf ihre Website zu verlinken und darüber hinaus noch den unsäglichen Disclaimer verwendet, der sich seit einem Urteil des Hamburger Landgerichts im Jahr 1998 wie ein Virus im Internet ausbreitet? Der Gedanke, dass sich mit einem kleinen Hinweis per E-Mail eine Änderung der Nutzungsbedingungen bewirken ließe, erstickt von vornherein in Hoffnungslosigkeit.