Bei mir um die Ecke ist ein Geldautomat der Postbank. Und der hat eine Eigenschaft, die mich bei jedem Besuch wieder frappiert. Dort gibt man zuerst seine Geheimzahl ein, und erst anschließend wählt man den Betrag. Wenn man den schlimmsten Fall annimmt, hat ein böser Bube, der einen nach der Eingabe der Geheimzahl wegschubst, freie Auswahl. Der Schaden wäre wesentlich kleiner, wenn der Betrag vorher feststünde. Blöd genug ist es schon, wenn man sich einfach nur verdrückt und statt der Taste „100” die Taste „1000” erwischt. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu korrigieren. Nebenbei sei erwähnt, dass sich der Automat nahe der Reeperbahn befindet. Gleich um die Ecke sind einige Kneipen, in denen es vor Taschendieben nur so wimmelt. Benutzt wird der Automat selbstverständlich auch von unbedarften Touristen.
Ich gehöre zu der Sorte von Menschen, die Geld und Papiere getrennt aufbewahren. Das hat zwei Vorteile. Wenn eins verloren geht, bleibt immer noch eine Möglichkeit, um Fahrkarte oder Taxi nach Hause zu bezahlen. Zudem haben es Taschendiebe in aller Regel aufs Geld abgesehen. Wenn man mal beklaut wird, muss man wenigstens nicht noch für viel Geld neue Papiere besorgen.
Deswegen mag ich die Automaten in den USA. Dort bekommt man seine Karte schon zurück, bevor man irgendeine Taste gedrückt hat. Das kommt mir sehr entgegen. Nach der Auszahlung mit Karte, Geld, Ausweismäppchen und Portemonnaie zu hantieren, ist nämlich zu viel für meine zwei Hände. Genauso handhabt das übrigens die Bahn an ihren Fahrkartenautomaten. Wenn das die Bahn schon macht, lässt das hoffen. Vielleicht entscheidet sich die Postbank ja doch einmal dazu, das OS/2-Gerät durch etwas neueres zu ersetzen.